Auftritt im Kreuzlinger Fernsehen

Direkt zurück aus dem Fernsehstudio beim Kreuzlinger Fernsehen berichte ich für Sie. Es war wieder einmal spannend, was im Kreuzlinger Fernsehen so alles gemacht wird. Der Einsatz dieser ehrenamtlichen Truppe ist wirklich gross. Sie engagieren sich sehr, um den Zuschauern interessante Berichte zu präsentieren. Ich hatte nach der Sendung sogar die Gelegenheit, in den Regieraum zu schauen und eine Aufzeichnung über die Narren-Night-Shows und den Fastnachtsumzug zu verfolgen. Es geht auch dort sehr professionell zu.

Das Gespräch zur Wahl Bottighofen verlief in einer angenehmen Atmosphäre. Moderator Patrick Eich stellte uns Kandidaten zuerst kurz vor. Dann sprachen wir über unsere Motivation für die Kandidatur. Der erste Auftritt in einer solchen Sendung ist nervenaufreibend. Das war meinen Mitbewerbern um das Amt anzusehen. Bei mir war es seit meinem Einstieg als Vizepräsident der Schule Kreuzlingen bereits die dritte Aufnahme. Auch ich war nervös, das ist normal, aber ich wusste zumindest schon, was auf mich zukommt.

Die Pensumsfrage

Das Pensum als Gemeindepräsident war ein grosses Thema. Es wurde einmal mehr klar, dass Matthias Hofmann und ich zum 50%-Pensum stehen, Beat Müller aber zwingend das 70%-Pensum möchte, obwohl der Gemeinderat etwas anderes diskutiert und veröffentlicht hat. Müller begründet, dass das Amt «bereits so vom bisherigen Amtsinhaber» ausgefüllt wird. Urs Siegfried bekennt sich heute allerdings auch für das neue 50%-Pensum. Beat Müller hält das 70%-Pensum deshalb für «sinnvoll, weil er dann voll und ganz für die Gemeinde da sein kann». Ich vertrete weiterhin die Meinung, dass ich auch bei einem 50%-Pensum alles für die Gemeinde geben kann. Hier kommt es auf das persönliche Engagement an.

Für mich wäre es auch möglich ein 70%-Pensum zu leisten, das habe ich in den letzten eineinhalb Jahren bewiesen. Dennoch stelle ich klar, dass ich bei einem so hohen Pensum nicht kandidiert hätte. Auch ist es naheliegend, dass allenfalls Kandidaten diesmal nicht kandidiert haben, weil sie sich das höhere Amtspensum gewünscht hätten. Deshalb sehe ich die Diskussion um das Pensum kritisch und verwirrend. Die Entscheidung für das 50%-Pensum wurde damals schliesslich aus gutem Grund getroffen und so öffentlich gemacht.

Die Fokusthemen

In der Studio-Diskussion haben wir unsere Ideen und Stärken übermittelt und jeder hat seine Fokusthemen ausgeführt. Bei mir ging es zunächst um die Ausnutzung des Landkreditkontos für die Dorfentwicklung. Danach betonte ich Wichtigkeit der Lösung der dringenden Verkehrsfragen und der regionalen Zusammenarbeit. Als letztes Thema sprach ich über die Wirtschaftsförderung und Ansiedelung kluger Köpfe. Dies führt meiner Meinung nach zur erhöhten positiven Wahrnehmung unserer Gemeinde. Auch die Vision der energetischen Unabhängigkeit von Bottighofen mit Hilfe nachhaltiger Energiequellen sprach ich an.

Der Finanzhaushalt der Gemeinde

Patrick Eich stellte Beat Müller die Frage, was er angesichts eines Verlusts von 200’000 Franken wie im 2017 als Gemeindepräsident unternehmen würde. Für Beat Müller hängt der damalige Verlust mit dem Finanzausgleich zusammen. Dazu kämen Investitionen in die Zukunft, welche positiv seien, da die Gemeinde ja trotzdem weiterhin über Vermögen verfüge.

Dazu möchte ich hier ausführlich Stellung nehmen:
Der Finanzausgleich ist zwar 2017 gegenüber dem Budget um rund CHF 40’000 von CHF 950’000 auf CHF 990’000 angestiegen. Der Hauptgrund für diesen Aufwandsüberschuss hängt aber damit zusammen, dass bei den Steuereinnahmen aus früheren Jahren grössere Rückzahlungen fällig wurden.

Details aus der Steuerbuchhaltung kennt der Gemeinderat und Gemeindepräsident nicht, da diese Zahlen «geheim» sind. Eine solche Situation entsteht aber beispielsweise, wenn im Jahr 2016 von Steuerpflichtigen grössere Steuerzahlungen getätigt wurden, welche per 31.12.2016 nicht mehr in der Gemeinde wohnten. Wenn die entsprechenden Rückzahlungen nicht im Jahr 2016 erfolgen, kann dies 2017 zu Rückzahlungen (auch grösseren) führen, weil die Steuerpflichtigen nach dem Wegzug in einer anderen Gemeinde steuerpflichtig werden.

Es ist im Jahr 2017 auch nur das ausgegeben worden, was budgetiert war. Es wurde nicht mehr investiert, sondern die budgetierten Ausgaben wurden eingehalten. Nach meinem Kenntnisstand wird der Haushalt 2018 wesentlich besser aussehen. Das zum Teil aufgrund von Sonderfaktoren, wie den höheren Einnahmen aus den Grundstückgewinnsteuern, aber mit eher üblichen Zahlen bei den Steuern aus Vorjahren.

Bottighofen, unsere Heimat

Ob es ein Vorteil ist, im Dorf verwurzelt zu sein, war ebenso ein Thema. Es kam die Meinung auf, daraus könnten Abhängigkeiten entstehen. Für mich steht dazu fest: Obwohl ich in verschiedenen Vereinen und Gremien tätig bin und war, entsteht keine Abhängigkeit, denn ich werde die Bedürfnisse alle Einwohner gleichermassen in meine Entscheidungsfindung einfliessen lassen.
Welche Voraussetzungen für das Amt des Bottighofer Gemeindepräsidiums notwendig sind, war eine weitere Frage. Spannend, mit welchen persönlichen Vorzügen jeder überzeugen wollte.
Selbstverständlich auch ich. 🙂

Nun bin ich gespannt, wie das die Wählerinnen und Wähler sehen und wie am 10. Februar 2019 die Wahl ausgeht.

Ich bin optimistisch und bedanke mich für die vielen positiven Feedbacks, das Mut-Machen und die Unterstützung von vielen Wählerinnen und Wählern, welche an mich glauben und von mir überzeugt sind.

Link zur Sendung